Am Dienstag, dem 7.6., kamen in der Aula der Engelburg Vertreter der vier größten deutschen Jugendparteien, der Jungen Union, der Jungen Sozialen, der Jungen Grünen und der Jungen Liberalen zusammen, um sich bei der diesjährigen Podiumsdiskussion über politisch relevante Themen auszutauschen.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Junge Politik heute – Große Politik morgen“ und wurde von Paul Kurzeja sowie Moritz Mell moderiert. Zur Debatte standen die Vorgezogene Bundestagswahl, die soziale Frage und die Bildungsreformen. Nach einer kurzen Vorstellung der jeweiligen Parteiprogramme durch die Parteimitglieder, Volker Kochensperger (JU), Herrn Spanknebel (Jusos), Lasse Becker (Julis) und Nicole Maisch (Junge Grüne) folgte die erste Fragerunde zur Wahlkampfgestaltung der einzelnen Jugendparteien, im Falle einer Vorgezogenen Bundstagswahl. Während die Junge Union weitestgehend die Mutterpartei CDU unterstützen möchte, wollen die Jungen Grünen einen gänzlich eigenen Wahlkampf führen, mit dem Hauptziel eigene Mandate in den Bundestag zu bringen. Die Jusos werben mit dem Fortsetzen des Ausstiegs aus der Atomenergie, die Julis mit dem Protest gegen den Überwachungsstaat. Die Neuwahlen an sich fanden, abgesehen von den Jungen Grünen, bei allen Jugendparteien auf breite Zustimmung. So richtig in Fahrt kam die Diskussion jedoch erst beim Thema Bildung. Jeder der vier Vertreter hatte zu brisanten Themen wie den Studiengebühren oder dem allgemeinen Schulsystem eine andere Auffassung. Während sich Lasse Becker für Ganztagsschulen aussprach und Nicole Maisch für 9 Jahre gemeinsamen Unterricht an einer Art Gesamtschule plädierte, setzte sich Volker Kochensperger für den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems und eine Steigerung der Bildungsqualität ein. Im Vorfeld der Diskussion hatte man im Publikum eine kurze Umfrage durchgeführt, die die Parteipräferenzen der Zuschauer klären sollte. Nach der Diskussionsrunde wurde erneut Abgestimmt, diesmal jedoch mit einen anderen Ergebnis. Während beim ersten Mal die CDU noch weit vor der FDP lag, konnte sich diese beim zweiten Wahlgang vor die Christdemokraten schieben. Danach folgten bei beiden Abstimmungen die Grünen vor der SPD. Zum Abschluss wurde eine kurze Fragerunde eröffnet, bei der dich die Zuschauer mit persönlichen Fragen an die Vertreter der Jugendparteien richten konnten.