Vor ausverkauftem Haus fand am 8. Juni die Premiere von „Woyzeck“ statt –ein packender Theaterabend mit herausragenden schauspielerischen Leistungen.
Ein ganzes Jahr hat sich die Oberstufen-Theater-AG (Leitung: Josef Goebel-Pflug) mit diesem schwierigen Text auseinandergesetzt und eine hochkarätige Inszenierung erarbeitet.
Dem Text Büchners treu nutzte die Gruppe die Möglichkeiten des Fragments auf ihre eigene Weise, um den Klassiker zu neuem Leben zu erwecken. Sehr schlüssig das Bühnenbild in seiner Reduktion auf das Wesentliche: Aus Kartons bildeten sich Wände, die immer näher rückten und Woyzeck in die Enge trieben, am Ende über ihm zusammenbrachen; aus dem See wurde eine Wanne; passgenau auch die Lichtregie und die ausgewählte Musik.
Doch was wäre all dies ohne die ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen?
Lasse Fischer spielte den Woyzeck mit einer Leidenschaft und Verzweiflung, die den Zuschauer erschrecken ließ; Maria Svertlov ließ die Figur der Marie differenziert schillern zwischen Unschuld und erotischem Kalkül.
Hervorragend besetzt auch die anderen Rollen: Fabienne Sinning (das Kind); Jana Michels (Hauptmann); Ida Tölle („Frau“ Doktor); Johannes Nastevski (Tambourmajor); Emiliy Heinemann (Andres) und die anderen im perfekten Zusammenspiel. Verdientermaßen nicht enden wollende Standing Ovations am Schluss…
Angela Reiss
Weitere Termine:
Di., 11.6.2013 19.30 Uhr
Mi., 12.6.2013 19.30 Uhr
Do., 13.6.2013 19.30 Uhr
Ort: Aula der Engelsburg