Schwester Maria Thoma Dikow aus Menden ist neue Generaloberin der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP). Neue Generalassistentin ist Schwester Margareta Kühn aus Berlin. In Kassel ist die Ordensgemeinschaft Träger des Engelsburg-Gymnasiums. Dort gibt es auch einen Schwesternkonvent.
Vom 2. bis zum 11. Januar tagte im Bergkloster Heiligenstadt in Thüringen das Generalkapitel der Ordensgemeinschaft. Die Wahlen der Generaloberin und des Generalrates fanden am 8. Januar statt. Weihbischof Hans-Reinhard Koch, der die Wahl beaufsichtigte und Schwester Maria Thoma den Segen für ihre sechsjährige Amtszeit spendete, erklärte, das Kapitel habe sie mit „überwältigender Mehrheit“ gewählt.
Die 58-Jährige dankte für das Vertrauen und erklärte: „Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen trete, nehme das Amt aber gerne an.“ Zuvor war Schwester Aloisia Höing 18 Jahre lang Generaloberin des Ordens gewesen. Sie stand jetzt nicht mehr zu Wahl.
Schwester Maria Thoma war 1984 in die Gemeinschaft eingetreten. Nach ihrem Lehramtsstudium in Münster unterrichtete sie bis 1997 am Engelsburg-Gymnasium in Kassel. Von hier aus lernte sie durch den sogenannten „Kleinen Grenzverkehr“ auch die Schwestern auf der DDR-Seite im Eichsfeld kennen. In Heiligenstadt wird sie als Generaloberin künftig ihren Dienstsitz haben. Zurzeit ist sie noch Schulleiterin des Walburgisgymnasiums in Menden. In den vergangenen sechs Jahren gehörte Schwester Maria Thoma bereits dem Generalrat an, der die Generalleitung berät.
Die neue Generaloberin zeigte sich von dem Ergebnis „sehr bewegt“. Sie habe vor dem Kapitel nicht mit ihrer Wahl gerechnet, sie aber mit Freude angenommen. „Im Laufe der ersten Kapiteltage haben wir die Berichte aus den verschiedenen Ordens-provinzen gehört. Daraus haben wir die Aufgaben für die künftige Generalleitung abgeleitet“, erklärt Schwester Maria Thoma. Die lägen vor allem darin, die Interna-tionalität der Ordensgemeinschaft zu fördern und ihre innere Einheit zu stärken: „In Anbetracht der verschiedenen Kulturen und der Entfernungen ist das eine große, aber auch spannende Aufgabe.“ Zudem gelte es, das Auge auf die Menschen am Rande der Gesellschaft zu lenken und auf die Nöte der Zeit zu reagieren. Das geschehe auch in den über 30 Einrichtungen und Diensten in Deutschland.
Weltweit gehören der Gemeinschaft in Deutschland, Bolivien, Brasilien, Mosambik, Rumänien, den Niederlanden und Frankreich über 350 Ordensschwestern an. In ihren Einrichtungen beschäftigt sie rund 4000 Mitarbeiter.
Ende März folgt im Bergkloster Bestwig das Kapitel der Europäischen Ordenspro-vinz. Dort wird dann eine neue Provinzleitung gewählt.