Seit 1997 gibt es eine Verfügung des Oberbürgermeisters – die aktuelle Version ist von 2006 – die regelt, wie Kinder und Jugendliche in Kassel an kommunalpolitischen Entscheidungs- und Planungsprozessen, die sie betreffen, beteiligt werden sollen. Die Verfügung basiert auf der UN- Kinderrechtskonvention (u.a. § 12), dem Kinder- und Jugendhilfegesetz (u.a. § 8) sowie der Hessischen Gemeindeordnung (§ 4c und 8c).
In dieser Verordnung sind zwei Wege der Beteiligung vorgesehen: Kinder und Jugendliche können sich mit einem Anliegen an die Verwaltung wenden und um Mithilfe bei der Umsetzung bitten. Das können sie beispielsweise direkt im Kinder- und Jugendbüro, in dem die Kinder- und Jugendbeauftrage stellvertretend ihre Anliegen vorbringt oder im Kinder- und Jugendforum, welches jährlich stattfindet.
Der zweite Weg wird von “oben” nach “unten” gegangen, indem sich die Verwaltung über das Jugendamt an Kinder oder Jugendliche wendet, wenn es um ein Vorhaben der Wohnumfeld- oder der Stadtgestaltung geht.
Kinder und Jugendliche sollen bei der Planung und Umsetzung eines Vorhabens einbezogen werden, wie beispielsweise bei der Umgestaltung der Königsstraße, mit der im Sommer 2015 begonnen werden soll.
Die Klasse 7a wurde im Rahmen des PoWi- Unterrichtes am 10.03.2015 aktiv in den Beteiligungsprozess mit einbezogen.
Günther Burfeind vom Spielmobil „Rote Rübe“, führte in Zusammenarbeit mit Anne Grimm vom Strassen- und Tiefbauamt eine projektorientierte Veranstaltung im Klassenraum der 7a durch, wobei den Schülerinnen und Schülern nach einer Vorstellung der anstehenden Baumaßnahmen, die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung gegeben wurde.
Vorschläge für „Chillout-Areas“, Lichteffekte, rauchfreie Bus- und Bahnhaltestellen, Fitness- und Spielgeräte, Grünflächen und Müllentsorgung wurden von den Veranstaltern aufgegriffen und sollen in die Planung mit einbezogen werden.
Mehr darf noch nicht verraten werden, aber die Klasse 7a freut sich schon jetzt auf die neue Königsstrasse…
Marc Pigan
Klassenlehrer 7a