Gestern war es wieder soweit und unser diesjähriger Abi-Jahrgang verabschiedete sich lautstark, fröhlich und auf seine Weise von unserer Schule. Dazu wurde ab der dritten Stunde der Schulalltag erst mal kurzerhand außer Kraft gesetzt – eine bisschen Anarchie darf sein. Die Klassenräume und das Lehrerzimmer wurden mit Hilfe live gespielter Dudelsackmusik geräumt, die Schülerinnen und Schüler versammelten sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Schulhof.
Und dann ging’s los! Musik auf der Bühne, Tanz, Gesang und natürlich die kleinen Gladiatorenkämpfe, zu denen sich die Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung stellten. Brav warteten sie in ihrem abgezäunten Reservat, versorgt mit Kaffee und Kuchen, um gegeneinander anzutreten – Autos zu waschen, Einkaufswagen-Rallyes zu fahren und vieles mehr. Verzweifelt versuchte die Spielleiterin das ein oder andere Mal, gegen die fröhliche Geräuschkulisse anzukommen. „Seid doch mal ein bisschen leiser. Na gut, dann erkläre ich es erst hier vorne und dann da hinten nochmal…“ Da huschte ein leises Grinsen über die Gesichter der Kolleginnen und Kollegen. Kennen wir das nicht irgendwo her?
Wieder einmal bewies der Abi-Jahrgang hervorragendes Organisationstalent und viel Kreativität. Die „Kleinen“ feierten mit und die tolle Stimmung zeigte, dass man auch ohne Alkohol gute Laune haben kann. Ab der sechsten Stunde ging der Unterricht dann wieder weiter, hoffentlich beflügelt von diesem Ausbruch aus dem Schulalltag.
A. Reiss