Als Lehramtsstudentinnen der Universität Kassel haben wir im Rahmen unserer SPS I am ALL-Projekt des Engelsburg Gymnasiums Kassel teilgenommen. Einer der Projektverantwortlichen Ralf Speckmann wurde uns, nachdem wir uns für die Teilnahme am Projekt entschieden, als Mentor zur Seite gestellt. Diese Aufgabe erfüllte er sehr gewissenhaft und stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Kurz vor Beginn des Projektes waren wir uns überhaupt nicht sicher, mit welchen Erwartungen wir auf das Gut Kragenhof starten sollten.
Allerdings können wir nun, nach 9 Tagen auf dem Hof, sagen, dass Wünsche in Erfüllung gegangen, aber auch Sorgen Realität geworden sind. Wir beide hätten nicht gedacht, dass der Alltag im Projekt so anstrengend werden würde wie er tatsächlich ist.
Anfangs fiel es den SuS schwer, die eigenen Bedürfnisse in Einklang mit denen der anderen zu bringen und sich selbst auch einmal zurückzunehmen. Im Laufe der zwei Wochen fiel es jedoch immer leichter für die SuS, auf die anderen zu achten und für das gemeinsame Wohl zu sorgen. Die Schülerinnen und Schüler wachsen an ihren Aufgaben und begreifen mehr und mehr, worauf es bei diesem Zusammenleben ankommt. Schade, dass das Projekt zu Ende ist, wenn gerade alles so gut funktioniert.
Im Großen und Ganzen können wir sagen, dass das Leben auf dem Gut Kragenhof sehr angenehm ist, man hat auch als Praktikant die Möglichkeit und den Raum, sich zurückzuziehen und sich eine Auszeit zu nehmen. Die alltägliche Anstrengung, mit der das Leben hier verbunden ist, sollte nicht unterschätzt werden. Aber umso schöner ist es, wenn man merkt, dass man mit seiner Anwesenheit etwas (Gutes) bei den Schülern auslösen kann.
Unsere Aufgaben im ALL-Projekt bezogen sich auf die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler beim täglichen Richten der verschiedenen Mahlzeiten, beim Kochen und Zubettgehen. Außerdem haben wir oftmals den Frühsport übernommen und uns auch für die abendliche Freizeit einige Dinge wie Spazierengehen, Stockbrot machen oder Fußball spielen, einfallen lassen. Diese Angebote wurden immer dankbar angenommen. Beim Activity oder WOP (Wahrheit oder Pflicht) spielen, hatten wir die Möglichkeit, die Schüler kennenzulernen. Dadurch konnten wir die typische Lehrerrolle ablegen, welche wir im ersten Teil unseres Praktikums beim Unterrichten an der Engelsburg einnahmen.
Wir haben die Klasse 8c sehr lieb gewonnen und die Arbeit mit den beiden Klassenlehrern Johannes Knauf und Sylvia Grabarczyk, sowie dem Sozialarbeiter Jan Halm, genossen.
Für alle Interessierten, die Lust auf einen abwechslungsreichen Alltag und spannende pädagogische Erfahrungen haben, ist das ALL-Projekt genau das Richtige!
Juliane Klitzsch und Laura Ludwig