Die Theater-Ag der Engelsburg, unter der Leitung von Friederike Sagebiel, hat sich in diesem Jahr mit dem Drama „Andorra“ von Max Frisch auseinandergesetzt und bringt ihre eigene Inszenierung und Interpretation „Nach Andorra“ am Montag, 17. Juni, auf die Bühne. Neben der Premiere am Montag finden drei weitere Aufführungen am Dienstag, 18. Juni, Montag, 24. Juni, und Dienstag, 25. Juni, in der Aula des Engelsburg Gymnasiums Kassel statt. Eintritt: Erwachsene 3 Euro, Schüler/innen 2 Euro.
Zahlreiche Wochenenden und Schulstunden haben die Oberstufenschüler der Theater-AG geopfert, um ihre eigene Fassung von „Andorra“ „auf die Bretter, die die Welt bedeuten“, zu bringen: genannt „Nach Andorra“. Von Textüberarbeitung bis zum Bühnenbild – die Schüler haben jegliche Aufgaben selbst in die Hand genommen.
„Wichtig ist bei uns nicht, wie viel Text jeder hat, sondern dass jeder seinen Teil für die Gruppe und zum Stück beiträgt“, sagt Oberstufenschüler Juan Malte Haußen. Denn auch hinter der Bühne gibt es viel zu tun. Trotz Textkürzungen war es der Gruppe wichtig, die Kernaussage des Dramas auf die Bühne zu bringen. In „Nach Andorra“ wird am Beispiel von Antisemitismus veranschaulicht, wie Vorurteile den Einzelnen und die Gesellschaft verändern und wie der Druck der Gesellschaft das Individuum zerstört.
Das Stück handelt von dem adoptierten Juden Andri (gespielt von Juan Malte Haußen), der mit den Vorurteilen der Gesellschaft zu kämpfen hat. Weder im Fußballverein noch bei der Tischlerlehre wird er akzeptiert. Die Situation spitzt sich immer mehr zu, doch keiner der Bewohner der fiktiven Stadt Andorra will Schuld an der Diskriminierung haben. Als sich Andri dann noch in die hübsche Barblin verliebt (gespielt von Vanessa Camaj), auf die es auch der chauvinistische Soldat (gespielt von Luca Anicic) abgesehen hat, schnürt sich der Strick um Andris Hals immer enger…