Im Zeitraum von Freitag den 17.01.2020 bis Samstag den 25.01.2020 machte sich die Schneesport-AG des Engelsburg-Gymnasiums unter der Leitung von Herrn Pigan und Herrn Eickmeyer und in Begleitung von sechs weiteren qualifizierten Ski- und Snowboardlehrerinnen und Lehrern auf den Weg nach Sedrun in die Mittelschweiz.
Als sich die Gruppe von insgesamt 42 Personen Freitagnacht auf den Weg in Richtung Schweiz begab, war vielen noch nicht klar, was die Reise neben ihren sportlichen Aspekten sonst noch zu bieten hat.
Doch spätestens beim Frühstück, bei welchem sich der Gruppe zuerst so richtig die faszinierende Kulisse der Alpen in der Gotthard Region präsentierte, war allen klar, dass diese einzigartige Region mit ihrer Natur noch mehr als Gelegenheit zum Alpinsport bietet.
Die ersten Tage dienten einem lockeren und sicheren Einstieg in den Ski- und Snowboardsport und dem gegenseitigen Kennenlernen. Auch die Betreuerinnen und Betreuer, welchen allesamt langjährige Erfahrung und Auseinandersetzung mit dem Sport anzusehen war, nutzen die Tage, um die Schülerinnen und Schüler, ihre Erfahrungen und ihre Fähigkeiten kennenzulernen, da das Ziel unter anderem darin bestand, auch die Besten noch um Neues in vielerlei Hinsicht zu bereichern.
So startete die Gruppe mit traumhaftem Wetter und sehr vielen Eindrücken in die ersten Tage. In den täglichen abendlichen Besprechungsrunden stellten dann schnell einige fest, in was für einer kulturellen, traditionellen und interessanten Region sie sich befinden. Neben der Architektur ist auch das Gespräch mit der Kassiererin oder der Pfarrbrief in der Kirche aufgrund des besonderen alten Dialektes ein Hinweis auf die kulturelle Tiefe dieses Raums. Neben dem Austausch von Erfahrungen, teilweise auch sehr humorvoller, thematisierten wir viele andere Themen, die in enger und wichtiger Verbindung zum Alpinsport stehen.
Sicherheit im Kontext der „FIS-Regeln“, Nachhaltigkeit bzw. die Umweltbilanz von Skigebieten anhand einer Podiumsdiskussion und auch die besondere geographische Lage und die Gegebenheiten dieser waren einige der Themen, mit welchen wir unsere Zeit außerhalb der Piste füllten.
Wie bei jeder erfolgreichen Gemeinschaftsreise verstanden sich alle schnell sehr gut und hatten viel Spaß, was die Tage unscheinbar schnell vorübergehen ließ. Mit dem Ausflug nach Andermatt auf den Gemstock (2961m) und somit auch in das benachbarte Kanton Uri war bereits die Hälfte der Reise vergangen.
Nachdem das atemberaubende Bergpanorama und das einmalige Gefühl, inmitten eines Meers von Bergen zu stehen, die Gruppe mit dem belebenden Wind buchstäblich in den Bann der Alpen zog, brach für diese, mit großen skitechnischen Fortschritten, die zweite Hälfte ihrer schon jetzt unvergesslichen Reise an.
Der zweite Teil der Woche bot den Anfängern bei großen Fortschritten immer mehr Möglichkeiten, nun auch neue Bereiche des Skigebiets zu erschließen und den Könnern die Chance, sich unter professionellem Training in anspruchsvollem Gelände weiterzubilden und sogar als Skilehrerin oder Skilehrer vor der Gruppe zu beweisen.
Den Abschluss der Reise bildetet mit der gemeinsamen letzten Abfahrt schließlich die „Open Stage“, welche den Schülerinnen und Schülern, den Betreuerinnen und Beteuern und den Lehrern die Möglichkeit gab, abschließend einen Act für die Gruppe zu gestalten. Nach Herrn Eickmeyers Geständnis, er sei eigentlich Prinz Harry, der vor den Medien flüchtet, und einem Spiel, in welchem ein Topfdeckel Zahlen wohl wichtiger erscheinen ließ, als sie es jemals waren, fand diese erlebnisreiche und glücklicherweise verletzungsfreie Woche langsam aber sicher ihr Ende.
Die Gruppe ist sich einig, dass diese Reise neben der sportlichen Weiterentwicklung noch eine ganze Menge anderer positiver und wichtiger Erfahrungen mit sich brachte. Verantwortungsbewusstsein in vielerlei Hinsicht, Umweltbewusstsein und komplexe wirtschaftliche, geographische und ökologische Zusammenhänge sind eine Handvoll wichtiger Aspekte, die im Kontext dieser Fahrt in den Vordergrund rückten und jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin bewusst wurden.
Die Gruppe entwickelte im Laufe der Zeit die Fähigkeit, eine solche Exkursion in die Alpen aus mehreren Perspektiven wahrzunehmen und ist sich einig darüber, dass diese ein wichtiger Bestandteil bewusster Weiterbildung in diversen Punkten der schulischen Laufbahn ist.
Fahrten wie diese schärfen nicht nur das heutzutage so wichtige Bewusstsein für solche Reisen, sondern ermöglichen auch einzigartige Erfahrungen und Erinnerungen, welche für Schule unersetzlich sind.
Lukas Kramny