Im Rahmen des fächerübergreifenden Unterrichtsthemas „Märchen“ hat die Klasse 5a im Deutschunterricht Märchen geschrieben und diese im Kunstunterricht illustriert. So konnte – trotz Corona – ein wenig koordinierter Unterricht stattfinden. Da die feierliche Präsentation für die Eltern im gewohnten Rahmen entfällt, sollen hier ein paar der fantasievolen Ergebnisse präsentiert werden.
Die drei Fledermäuse (von Merle Plettenberg)
Es war einmal eine Mutter, die hatte drei Söhne und eine Tochter. Ihre Tochter half gerne auf dem Hof, ihre drei Söhne aber faulenzten oft den ganzen Tag. Eines Abends wurde es der Mutter zu viel und sie verfluchte ihre drei Söhne und rief vor lauter Wut: „Mir wären drei Fledermäuse als Söhne lieber als solche Nichtsnutze, wie ihr es seid.“ Kaum hatte sie dies ausgesprochen, sah sie drei Fledermäuse durch den halbdunklen Abendhimmel davonschwirren. Nun tat es ihr doch sehr leid um ihre faulen, aber liebenswerten Söhne und sie erzählte ihrer Tochter von ihrem Missgeschick.
Das Mädchen versprach der Mutter, die drei Jungen zu suchen und zu erlösen. So machte sie sich auf den Weg. Als das Mädchen zwei Tage lang unterwegs war, begegnete ihr ein Bär. Er hatte nichts zu essen. Da sprach er: „Könntest du mir etwas von deinem Proviant abgeben?“ Das Mädchen antwortete: „Ich gebe dir etwas ab“. Der Bär dankte ihr und fragte: „Was machst du denn allein im Wald?“ Das Mädchen antwortete: „Ich suche meine drei Brüder, die zu Fledermäusen verwandelt wurden.“ „Ich helfe sie zu finden!“
Sie gingen los. Als der Abend neigte zu kommen, trafen sie einen verletzten Vogel. Er bat sie: „Bitte helft mir. Ich bin verletzt!“ Das Mädchen antwortete: „Armer Vogel, ich werde dir helfen!“ Es verarztete den Vogel und setzte ihn auf seine Schulter. Da sagte er: „Du hast mir geholfen, nun werde ich dir helfen. Was kann ich für dich tun?“ „Du kannst mir helfen. Hast du drei Fledermäuse gesehen?“, fragte es. „Ja, das spricht sich schnell rum. Sie sind in der Höhle bei den drei Zauberbäumen“, antwortete er. „Kannst du uns den Weg zeigen?“, fragte es. „Ja, das mache ich gerne. Sie gingen alle drei schlafen. Am nächsten Morgen brachen sie auf und erreichten zur Mittagszeit die Höhle. Diese wurde aber von einem alten Zwerg bewacht. „Guter Zwerg, wie kann ich bloß meine Brüder erlösen?“ Der Zwerg antwortete: „indem du die drei Schlüssel in den drei Bäumen findest. Sie bestehen aus Liebe, Fleiß und Güte. Sie sehen aus wie die Früchte, die die drei Bäume tragen. Die Eichel ist aus Bronze und steht für Liebe. Die Buchecker besteht aus Silber und steht für Fleiß. Der Tannenzapfen besteht aus Gold und steht für Güte. Die drei Schlüssel musst du bis Sonnenuntergang in die Schlösser der Käfige stecken und kannst so deine Brüder befreien und erlösen. Das kann nur funktionieren, wenn du Liebe, Fleiß und Güte in dir trägst.“ „Danke, lieber Zwerg, wir werden die drei Aufgaben erfüllen und meine Brüder retten.“, sagte das Mädchen.
Sie fanden den ersten Baum, er war eine Eiche. Das Mädchen sah eine Eichel aus Bronze, die auf der Spitze des Baumes thronte. Sie bat den Vogel: „Lieber Vogel, könntest du bitte hoch fliegen und die Eichel runter holen?“ „Ja, gerne. Ich tue es für deine Brüder“, sagte der Vogel. Er flog in die Luft , höher und immer höher. Als er oben ankam, schnappte er sich die Eichel. Sie war so schwer, dass sie den Vogel nach unten zog. Er fiel und fiel, doch dann wurde er von dem Bären aufgefangen. Der Vogel dankte ihm höflich. Der zweite Baum war eine Buche. Das Mädchen fragte den Bären: „Könntest du bitte den Baum schütteln, damit ich die silberne Buchecker auflesen kann?“ „Ja, ich werde dir helfen. Bald ist Sonnenuntergang.“ Der Bär schüttelte und rüttelte. Nichts geschah.
Doch plötzlich flog eine kleine silberne Buchecker dem Waldboden entgegen. Das Mädchen fing sie auf. Jetzt war kaum noch Zeit bis zum Sonnenuntergang. Am nächsten Baum, der Tanne, konnte der Vogel nicht fliegen, weil er dreimal so hoch war wie der erste Baum und der Bär konnte ihn auch nicht schütteln. Da kletterte das Mädchen den Baum hinauf und fand den Tannenzapfen. Es steckte ihn ein und kletterte so schnell es konnte den Baum wieder hinab. Es war kurz vor Sonnenuntergang. Als sie bei den Käfigen ankamen, steckten alle drei gleichzeitig die Schlüssel ein. Die Brüder des Mädchens waren erlöst. Und sie feierten die Erlösung bis an das Lebensende.
Die drei Fledermäuse (von Eliana Meckelein)
Es war einmal eine Mutter, die hatte drei Söhne und eine Tochter. Ihre Tochter half gerne auf dem Hof, ihre drei Söhne aber faulenzten oft den ganzen Tag. Eines Abends wurde es der Mutter zu viel und sie verfluchte ihre drei Söhne und rief vor lauter Wut: „Mir wären drei Fledermäuse als Söhne lieber als solche Nichtsnutze, wie ihr es seid.“ Kaum hatte sie dies ausgesprochen, sah sie drei Fledermäuse durch den halbdunklen Abendhimmel davonschwirren. Nun tat es ihr doch sehr leid um ihre faulen, aber liebenswerten Söhne und sie erzählte ihrer Tochter von ihrem Missgeschick. Das Mädchen versprach der Mutter, die drei Jungen zu suchen und zu erlösen.
So machte sie sich auf den Weg. Als das Mädchen zwei Tage lang unterwegs war, begegnete ihr eine Hexe. Sie sah, dass das Mädchen Kummer hatte und fragte: „Liebes Kind, warum bist du denn so traurig?“ Da erzählte das Mädchen von ihren Brüdern und die Hexe hörte aufmerksam zu. „Na dann, ich weiß, was du tun musst um sie zu befreien“, meint die Hexe. „Echt? Was?“, fragte das Mädchen aufgeregt. „Es ist gefährlich, aber der einzige Weg“, sagte die Hexe. Das Mädchen warf ihr einen fragenden Blick zu und die Hexe fuhr fort: „Du musst dich in Lebensgefahr bringen, deine Brüder werden das spüren und wenn sie den starken Willen besitzen, dich zu retten, dann werden sie wieder zu Menschen und dann werden sie dich auch retten. Allerdings, wenn sie diesen starken Willen nicht verspüren, wirst du sterben.“ Das Mädchen nickte und meinte: „Sie werden Kommen, das weiß ich.“ „Alles Gute“, wünschte die Hexe noch, dann ging sie.
Das Mädchen wusste schon, wie man sich in Lebensgefahr bringen kann. Sie ging in Richtung Fluß. An einer hohen Klippe wollte sie ins Wasser springen, denn sie wusste wenn ihre Brüder nicht in ein paar Minuten da wären, würde sie den Wasserfall hinunterrasen und sterben. Doch sie sprang. Ganz in der Nähe merkten das drei Fledermäuse und hatten Angst um ihre lebensbedrohte Schwester. Sie wollten sie retten und tatsächlich wurden sie wieder zu Menschen. Ohne lange darüber nachzudenken, rannten sie zum Fluss. Dort lag ein Seil, das die Hexe als Hilfe bereitgelegt hatte. Schließlich ist sie eine gute Hexe. Die Jungs warfen es ihrer Schwester hin, sie ergriff es und wurde gerettet. Überglücklich fielen sie sich in die Arme und liefen Hand in Hand nach Hause. Die Mutter war glücklich und die Jungs halfen von da ab jeden Tag.
Alles war wieder gut. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.