Abiturienten schaffen Netzwerk für jetzige und ehemalige Schülerinnen und Schüler – Bergkloster Stiftung würdigt „ebg.connect“ beim SMMP-Schulpreis
Mit ihrem Projekt „ebg.connect“ wollen die vier Abiturientinnen und Abiturienten Anna Luca Baum, Joana Küllmer, Jorin Biedendorf und Constantin Jung eine Plattform schaffen, um jetzige und ehemalige Schülerinnen und Schüler des Engelsburg-Gymnasiums miteinander zu vernetzen. Die Internetseite soll schon in wenigen Wochen an den Start gehen.
Die Bergkloster Stiftung SMMP zeichnet diese Idee mit dem dritten Platz beim diesjährigen SMMP Schulpreis für Engagement aus. Der ist mit einem Preisgeld von 1000 Euro dotiert. Jetzt überreichte die Generaloberin der Ordensgemeinschaft, Schwester Maria Thoma Dikow, dem Schülerquartett die Urkunde.
„Dieses Netzwerk baut auf den Werten der Engelburg auf, an der Gemeinschaft großgeschrieben wird. Das zeigt ja auch das Schulmotto ‚Gemeinsam. Leben. Lernen.‘“, erläutert Constantin Jung. Und Schulleiter Thorsten Prinz freut sich, dass die Abiturienten mit diesem Vorhaben eine Idee aufgegriffen haben, die an der Engelsburg schon länger existiert: „Der Gedanke, die Alumni-Arbeit auszubauen, steht auch für uns als Schulleitung oben auf der Agenda.“ Dr. Monika Rack, stellvertretende Schulleiterin des Gymnasiums, habe ihn schon mit ihrer Bewerbung auf diese Stelle sehr offensiv eingebracht. Entsprechend rannten die vier 19-Jährigen bei Thorsten Prinz und Dr. Monika Rack offene Türen ein.
Schwester Maria Thoma Dikow sieht darin ein gutes Beispiel für den Geist an den ordenseigenen Schulen: „Sie sind nicht hierarchisch geprägt. Hier können sich Schülerinnen und Schüler mit der Schulleitung auf Augenhöhe begegnen und austauschen. Das macht unsere Bildungseinrichtungen aus.“ Sie freut sich, dass die vier Engelsburg-Schüler den Gemeinschaftsgedanken des Gymnasiums auf diese Weise fördern.
Anmeldemöglichkeit ab der neunten Klasse
Im Schulnetzwerk „ebg.connect“ sollen sich Schülerinnen und Schüler ab dem neunten Jahrgang anmelden können – ebenso alle ehemaligen Absolventinnen und Absolventen der Engelsburg. „Sie wollen wir mit dieser Website zusammenbringen und Möglichkeiten der Kontaktaufnahme schaffen“, erläutert Constantin Jung. Anna Luca Baum führt aus: „Dabei kommen zwei Perspektiven zusammen: Die jetzigen Schülerinnen und Schüler können sich an Ehemalige wenden, um nach Ausbildungs- oder Studienerfahrungen zu fragen. Das ist wichtig für die Berufsorientierung und kann im Einzelfall auch konkrete Hilfe bedeuten. Die Ehemaligen wiederum bekommen die Chance, untereinander vernetzt zu bleiben oder den Kontakt zu anderen Ehemaligen zu finden.“
Hilfreich wird das Netzwerk voraussichtlich auch beim Finden von Praktikumsplätzen werden. „Wir bieten in den neunten Klassen ein dreiwöchiges Berufsorientierungspraktikum an. Deshalb ist es sinnvoll, diesen Jahrgang schon einzubeziehen“, erklärt Thorsten Prinz. In der Einführungsphase der Oberstufe gibt es außerdem ein Sozialpraktikum. Hierfür können frühere Engelsburg-Absolventen den heutigen Schülerinnen und Schülern möglicherweise Plätze vermitteln.
„Auch für Auslandspraktika und -aufenthalte werden solche Kontakte hilfreich sein“, nennt der Schulleiter einen weiteren Aspekt. Er weiß: Nicht wenige Ehemalige leben und arbeiten heute außerhalb Deutschlands.
Das Konzept der Seite habe ihn sehr überzeugt: „Sie wird selbsterklärend sein. Und jedem bleibt es freigestellt, welche persönlichen Daten er angeben möchte.“
„Während des Projektes haben wir viel voneinander gelernt“
Um die Idee der Internetseite umzusetzen, haben die vier Schülerinnen und Schüler eine Agentur gefunden, die bereits mit dem Thema Alumni-Arbeit vertraut ist. „Alles, was wir in unseren ersten Projektskizzen stehen hatten und uns vorgenommen haben, konnte auch umgesetzt werden!“, freut sich Joana Küllmer.
Während des Projektes, das über das vergangene Jahr in der Freizeit gewachsen und entstanden ist, haben die vier Abiturienten Durchhaltevermögen und Zusammenhalt bewiesen. „Wir haben uns als Gruppe gut ergänzt und viel voneinander lernen können“, blickt Jorin Biedendorf zurück. Auch hätten die vielen guten Gespräche mit Mitschülerinnen und Mitschülern sowie der Schulleitung dazu beigetragen, sich immer wieder neu motivieren zu können. Nun freut er sich, dass die Internetseite bald an den Start geht: „Wir haben uns auf jeden Fall vorgenommen, das Ding zum Laufen zu bringen, bevor wir die Schule verlassen.“
Und Constantin Jung ist überzeugt: „Aus unserem Abi-Jahrgang sind alle dabei. Und aus den drei Jahrgängen darunter sicher auch die meisten. Das ist dann für den weiteren Ausbau des Netzwerkes schon mal ein gutes Fundament. Wir gehen als Einheit – und werden eine Einheit bleiben.“