Die Deutschwerkstatt von Fr. Sagebiel hat Geschichten aus der Ginsterweggasse geschrieben. Dazu wurden verschiedene Häusertypen gezeigt, und die Schüler:innen sollten sich überlegen, was wohl in welchem Haus passieren könnte.
DER FÜNFFACH BLAUE SICHELMOND
Hallo, ich bin Rosa. Ich bin 10 Jahre alt und lebe in einem rosa Haus. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, ob es Zufall ist, dass ich Rosa heiße und in einem rosa Haus wohne. Nein, ist es nicht, denn als ich geboren wurde, war das Haus noch grau. Dann haben meine Eltern mich Rosa genannt und haben zur Feier des Tages das Haus rosa gestrichen. Vor zwei Jahren saß ich am Fenster und schaute den Schneeflocken beim Tanzen zu . Aus dem gelben Haus kam meine etwas dicke und gehörlose Tante hinaus. Sie lief auf die Straße zu und machte sich gar nicht erst die Mühe zu gucken, weil bei uns sowieso nie ein Auto vorbeikam. Doch kurz bevor sie die Mitte der Straße erreicht hatte, hörte ich ein leichtes Brummen. Ich erschrak fürchterlich und mein Herz klopfte schneller. Mein Gehirn begriff schnell, was los war, und ich zwang meine Beine so schnell wie es ging zu laufen. Ich lief die erste Treppe hinunter und spurtete mit großen Schritten die nächste Treppe runter. Ich fiel fast hin, als ich über die Türschwelle unserer Haustür trat. Ich schaute auf und sah, es war zu spät .Ich rannte hoch in das Stockwerk, um meiner Oma davon zu berichten. Erst auf dem kurzen Weg in das erste Stockwerk wurde mir bewusst, wer mir jetzt in meinem Leben fehlen würde…
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MORD IM HOCHHAUS
Es war ein schöner Tag und Marie zog mit ihrer Mutter in ihr neues Zuhause, die Ginsterweggasse 1. Marie war sehr traurig, denn sie musste ihre Freunde verlassen und hier kannte sie niemanden. Vor allem, wie sollte sie sich auf ihr neues Zuhause freuen, wenn sie schon wusste, wie ihre Nachbarn, die in ihrem Haus wohnten, drauf waren?
In der ersten Etage wohnte der Spinnenzüchter Rüdiger Buddi, er war Inder und hatte Spinnen von jeder Art.
In der zweiten Etage wohnt noch niemand, doch bald sollte dort ein neuer Mieter einziehen.
In der dritten Etage wohnte ein Pärchen, dass sich oft im Flur knutschte. Marie wusste – nach den Erzählungen ihre Mutter- dass sie Isabell und Phil hießen.
Im vierten Stock wohnten Marie und ihre Mutter Karen. Es war eine kleine, gemütliche Wohnung mit vier Zimmern, einer kleinen Küche und einem Balkon, auf dem Karen Pflanzen züchtete. Und dann gab es noch ein Bad mit Badewanne und Dusche.
Im fünften Stock wohnte eine Frau mit ihrem Sohn Alex. Über die beiden wusste Marie noch nichts, da diese an dem Besichtigungstermin von Marie und ihrer Mutter nicht dagewesen waren.
Im sechsten Stock wohnte Astra Brialinny, sie war etwas merkwürdig. Bei ihrem ersten Treffen sprach die Frau nur von einem großen Unglück, dass in diesem Haus passieren würde.
Dann gab es noch einen Dachboden, auf dem – aber das wusste Marie da noch nicht – ein altes Bett stand, das komischerweise immer frisch bezogen war. Vielleicht, so könnte man denken, beobachtete jemand gerne von da aus die Sterne…
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(Foto: Toa Heftiba auf Unsplash)