Am Montag, den 03.06.2023, absolvierte ich mit meiner Klasse, der 9e, eine Werksführung bei Daimler Truck. Im Folgenden werde ich meine Erlebnisse und Erfahrungen schildern.
Bei der Ankunft im Werk kam einem der Betrieb gigantisch vor: Ein eigenes Straßensystem mit Zebrastreifen, Schildern und Ampeln, ein riesiger Komplex aus Hallen, die durch Tunnel miteinander verbunden sind, und ein Haufen von Gabelstaplern, die auf äußerst geschickte Weise das eben genannte Straßensystem nutzen. Wir trafen uns mit unseren Begleitern vom Daimler-Werk bei Halle 86, der Halle für die Auszubildenden. Dort wurden wir in einen Präsentationsraum geführt und bekamen eine 45-minütige Vorstellung der Ausbildungschancen bei Daimler. Danach wurde uns Halle 86, also die Ausbildungswerkstatt, gezeigt. Uns wurden die verschiedenen Maschinentypen vorgestellt, an denen dort ausgebildet wird, deren Nutzen und deren Kosten. Im Anschluss teilte man uns in zwei Gruppen auf.
Meine Gruppe, die Gruppe eins, machte sich als erstes auf in Richtung Halle 5. Diese Halle ist anscheinend das Vorzeigeprojekt des Standorts. So gut wie gar nichts wird darin noch von Menschen bewerkstelligt, das meiste übernimmt ein vollautomatisches Betriebssystem, hauptsächlich bestehend aus verschiedenen Versionen von Robotern. Die wenigen Menschen, die vor Ort waren, redeten entspannt in Kleingruppen oder schlenderten zwischen den Maschinen hindurch. Hin und wieder leuchtete dann aber ein Lämpchen auf und ein Arbeiter musste seine aktuelle Tätigkeit unterbrechen und zu dem Roboter eilen, der das Problem aufgezeigt hatte. Noch in der Halle haben wir etwas über die verschiedenen Achsen, die das Daimlerwerk produziert, erklärt bekommen.
Nach einiger Zeit haben wir uns dann wieder mit der anderen Gruppe getroffen und die Führer getauscht. Mit dieser Person haben wir dann die Halle 80 besichtigt. In dieser Halle werden die E-Achsen hergestellt, die Kassel als einziger Standort in Deutschland produziert. Ungefähr 20 Mitarbeiter arbeiteten in dieser Halle an verschiedenen Achsen. Man konnte gut sehen, dass diese Art von Achse eine neue Technologie ist und noch nicht so lange hergestellt wird, denn die Arbeiter schienen noch recht langsam voranzukommen, nicht so wie im Stockwerk darüber, in welchem die Sprinterachsen hergestellt werden. Hier war alles extrem durchgetaktet. Besonders erstaunt haben mich in dieser Halle die autonom fahrenden Gabelstapler, die wie durch Zauberhand durch die Gänge gefahren sind. Letzten Endes mussten wir uns dann aber wieder verabschieden, sowohl vom Werk als auch von den Begleitpersonen.
Alles in allem war der Rundgang eine super Erfahrung in Sachen Betriebswirtschaftsverständnis und man hat jetzt zumindest eine Idee für einen Ansprechpartner, um ein duales Studium oder eine Ausbildung absolvieren zu können. Mir hat der Ausflug sehr gefallen und ich hoffe, dass andere Klassen bald auch diese Erfahrung machen können.
Leonard Mense, 9e.
(Foto: SMMP)