Ein Name, der verbindet, ein Gebäude, das inspiriert: Die Engelsburg hat ihren Neubau feierlich eingeweiht. Mit einem Festakt, bewegenden Worten und einer Segnung wurde ein Ort geschaffen, der mehr ist als nur ein Schulgebäude – er wird zum Herzstück der Gemeinschaft. Der Neubau steht für Zusammenhalt, Mut und die Zukunft der Schule.
Ein besonderer Tag für die Schulgemeinschaft: Mit großer Vorfreude versammelten sich Schüler:innen, Lehrkräfte und geladene Gäste zur Einweihung des neuen Schulgebäudes. Schulleiter Thorsten Prinz begrüßte die Anwesenden herzlich und stimmte sie auf einen bedeutenden Moment ein – die Enthüllung des neuen Gebäudenamens.
Lange hatten die Beteiligten auf diesen Augenblick gewartet. Ein Namenswettbewerb hatte die Kreativität der Schulgemeinschaft entfacht, und die Jury hatte es nicht leicht, aus zahlreichen Vorschlägen den besten auszuwählen. „Der Siegername setzte sich deutlich mit 22 Prozent Abstand zum zweiten Platz durch“, erklärte Monika Rack, stellvertretende Schulleiterin. „Unser Neubau trägt nun den Namen ‚Engelsflügel‘.“
Anschließend segnete Weihbischof Karlheinz Diez das neue Gebäude. Nach dem gemeinsamen Gebet überreichte Architekt Jürgen Schuh feierlich den Schlüssel – das symbolische Zeichen für die Eröffnung des neuen Schulgebäudes.
„Nach einer Zeit voller Kopfschmerzen und 15 möglichen Szenarien“, berichtete Raphael Ittner, Geschäftsführer SMMP Bildung und Erziehung, „wurde die vermeintliche Katastrophe zur Chance.“ Ein Umbau des Altbaus hätte deutlich höhere Kosten verursacht und wäre mit einschränkenden Faktoren verbunden gewesen. „Nach 14 Monaten Bauzeit steht nun ein Gebäude, das ursprünglich gar nicht geplant war“, so Prinz. „Wir sehen hier eine konkret gewordene Idee – eine offene Lernlandschaft mit der neuen Kapelle als Herz der Schule. Eine ruhige Mitte im Trubel des Schullebens.“
Dank der Kreativität und Tatkraft aller Mitwirkenden entstand der Engelsflügel. „Ich bin sehr dankbar, dass niemand auf dem nicht ganz einfachen Weg den Mut verloren hat“, betonte Ittner. Getreu dem Motto „Lernen, was zählt“ entwickelte sich damit ein zentraler Ort des Zusammenlebens. „Denn es geht um mehr als nur das Vermitteln von Wissen oder das Beherrschen von Lehrplänen. Es braucht mehr, damit Leben gelingt. Erst, wenn wir das Leben an uns heranlassen, entsteht Gemeinschaft. Unsere Aufgabe ist es, die Herzen zu erreichen – denn nur mit offenem Herzen gelingt Gemeinschaft. Damit Leben gelingt“, appellierte Ittner.
Ein entscheidender Grund für den Neubau waren Mängel im Obergeschoss des Altbaus. Diese wurden während der Umbauten im Rahmen des DigitalPakts festgestellt. Das Obergeschoss entsprach nicht mehr den aktuellen Brandschutzvorgaben. Der Altbau wird saniert, auch wenn das Obergeschoss gesperrt werden muss.
Zum feierlichen Abschluss überreichte Schwester Ignatia der Engelsburg ein Geschenk. Sie lebte 34 Jahre in Kassel, davon 20 Jahre als Schulleiterin. Die von ihr entworfene Engelskulptur verkörpert ihren Herzenswunsch: gelebte Gemeinschaft. „Menschen sind Engel mit nur einem Flügel. Sie können nur fliegen, wenn sie sich umarmen“, beschrieb sie. „Dieses Bild soll das Miteinander der Schule prägen.“