
Am Mittwoch, dem 02. Juli wurden vor dem Haupteingang des Roten Palais auf dem Gelände des Engelsburg-Gymnasiums fünf Stolpersteine verlegt. Diese sind der jüdischen Unternehmerfamilie Oppenheim gewidmet, welche sich aufgrund der nationalsozialistischen Bedrohung in den späten 1930er-Jahren gezwungen sah, ihre Heimat und ihre erfolgreiche Rosshaarspinnerei zurückzulassen, um ins rettende Exil zu gehen.
Das Rote Palais, welches heute als Unterrichts- und Verwaltungsgebäude des Engelsburg-Gymnasiums dient, wurde ursprünglich vom Kasseler Baustoffhändler Scheldt gebaut und in den frühen 1920er-Jahren von der Familie Oppenheim erworben. Mit dem Regierungsantritt der Nationalsozialisten änderten sich die Lebensbedingungen der Familie Oppenheim jedoch dramatisch, was letztendlich zur Flucht vor dem NS-Regime führte.
Die Verlegung der Stolpersteine durch den Verein Stolpersteine Kassel wurde von der Tochter von Kurt Oppenheim initiiert, die aus Großbritannien angereist war und an der Veranstaltung teilnahm. Neben der Geschäftsführung in Person von Herrn Ittner und der Schulleitung, die durch Herrn Prinz und Frau Dr. Rack vertreten war, nahmen auch zahlreiche Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler an der Veranstaltung teil. SMMP als Schulträger übernahm die Finanzierung der Verlegung.

Der Schulträger und die Schulgemeinde der Engelsburg begrüßen die Aktion „Stolpersteine“ ausdrücklich und hoffen – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen – einen Beitrag leisten zu können.
Genauere Informationen zu den individuellen Biografien der Familie liefert die Website des Vereins „Stolpersteine Kassel“ unter https://www.kassel-stolper.com/biografien/victor-carl-paula-gertrud-walter-und-kurt-oppenheim/.



(Fotos: SMMP)