Fakten oder fake news? Das ist manchmal nicht so leicht zu entscheiden in Zeiten der „alternativen Fakten“. Spiegel-Gerichtsreporterin Beate Lakotta sprach zu diesem Thema am 12. Juni in einer voll besetzten Aula. Die PoWi-Kurse der Q2 und viele andere Interessierte lauschten zunächst der Präsentation von Frau Lakotta, bevor es dann in eine lebhafte Dikussion ging. Auch einige ehemalige Lehrer und Lehrerinnen waren da, was nicht verwundert – denn Beate Lakotta war einmal Schülerin auf der Engelsburg und hat hier ihr Abitur gemacht.
Nach einem Exkurs in die Mediengeschichte (Wer erinnert sich noch an die Zeiten, als es nur zwei Fernsehprogrammegab?) ging es zunächst um die Frage: Was ist Qualitäsjournalismus? Wie entsteht eine Nachricht und wie verbreitet sie sich in Zeiten der digitalen Kommunikation? Dass es hier nicht nur um eine flotte Schreibe, sondern um sehr sorgfältige und oft auch mühselige Recherche geht, verdeutlichte Frau Lakotta an vielen Beispielen aus ihrer eigenen Arbeit beim SPIEGEL. Wie intensiv hier alles überprüft wird, bevor ein Artikel daraus wird – das hätte sich wohl vorher niemand so gedacht.
Durchaus selbstkritisch und offen für alle Fragen stellte sich Frau Lakotta im Anschluss den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Es wurde nicht nur das Problem der „Wahrheit“ angesprochen, einige ergriffen auch die Gelegenheit, nach Ausbildungsmodalitäten und beruflichen Möglichkeiten als Jounalist zu fragen. Ein gelungener Abend, der Einblick in ein gesellschaftliches Problem und in ein interessantes Berufsfeld gewährte.
Angela Reiss