Am 9.11.2017 fuhren alle Schülerinnen und Schüler der Q 3 in das Grenzlandlandmuseum Eichsfeld an der niedersächsisch-thüringischen Grenze. Im Rahmen der Exkursion konnten die Schülerinnen und Schüler viele Informationen über das Leben an der innerdeutschen Grenze und den Aufbau der Sperranlagen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR erfahren.
Der besonders authentische Lernort und eine intensive Zeitzeugenbefragung verdeutlichten den Alltag an der ehemaligen innerdeutschen Grenze bei Duderstadt-Worbis. Sehr offen und in allen Belangen den Schülerfragen zugewandt beantwortete Frau Apel aus Berlingerode in Thüringen jede Frage. Somit setzte sie den Grundstein für ein umfangreiches Verständnis für das Leben der Menschen in der DDR. Deutlich wurden viele Belastungen im Alltag, verursacht durch die sozialistische Mangelwirtschaft, und viele Einschränkungen in der Lebensgestaltung durch die Vorherrschaft der SED. Frau Apel vermochte aber auch zu zeigen, wie die Menschen anpackten und das Leben für sich und die Familie positiv gestalteten.
Im Laufe des Tages wurden sowohl einige historische Gebäude des ehemaligen Grenzübergangs als auch gut erhaltene Teile der tatsächlichen Grenze besichtigt. Dabei wurde nicht nur das Grenzregime der DDR, z.B. durch den Grenzwachturm, sondern noch einmal auch die Lebenssituation der Menschen im Sperrgebiet anschaulich und vielseitig dargestellt.
Diesen Projekttag zur Geschichte der DDR führt die Fachschaft Geschichte im Rahmen der Erziehung zur Demokratie schon seit vielen Jahren durch. Traditionell wird er auf den Tag der Maueröffnung am 9.11. gelegt, um dieses für die deutsche und europäische Geschichte so wichtige Datum besonders zu würdigen. In Kooperation mit dem Grenzlandmuseum und der Bewegung Pulse of Europe ließen die Engelsburg-Schüler am Vormittag 112 blaue Luftballons mit den Sternen der europäischen Union in den Himmel steigen. Sie setzten somit ein deutliches Zeichen für ein einiges, demokratisches und offenes Europa.