Als wir uns in der letzten Zeit im Geschichtsunterricht mit dem Thema Deutsche Einheit seit 1989 befassten, fiel uns auf, dass selbst nach 30 Jahren Deutscher Einheit das gesamtdeutsche Gefühl immer noch nicht überall vorhanden ist. Zwar meinen die meisten, dass die Wiedervereinigung ein glücklicher Zufall war, doch fühlen sich auch heutzutage noch vor allem ostdeutsche Bürger teilweise benachteiligt. Vor allem bei den Löhnen ist dies der Fall, außerdem sehen 57% der Ostdeutschen sich auch immer noch als Bürger zweiter Klasse angesehen. Weshalb das so ist und wie es von der DDR und BRD zu einer Deutschen Einheit kam, wollen wir Euch mit dieser Ausstellung zeigen. Es ist wichtig, sich zu erinnern und zu wissen, was passiert ist.
Dabei kann man auch gut Bezug zur heutigen Zeit nehmen. Heutzutage haben sich zwar die Probleme verändert, jedoch hängen sie teilweise immer noch mit den damaligen zusammen. Vor allem durch die Corona-Pandemie wurde gezeigt, wie wichtig Zusammenhalt in der Gesellschaft ist. Dies betont auch Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Artikel in dem Magazin „Schwarzrotgold“ zum Thema 30 Jahre Deutsche Einheit. „Ausgerechnet in diesem Jubiläumsjahr – 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung, die den Gewinn lange entbehrter Freiheiten im Osten unseres Landes bedeuten – mussten wir unsere Freiheitsrechte massiv einschränken.“ Sie weist auch darauf hin, dass viele Ostdeutsche sich mehr Respekt und Interesse für ihre Lebensleistung und den Bruch, den die DDR damals verursachte, wünschen würden. Dabei berichtete sie auch über eine Dialogreihe, welche dazu dienen soll, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Deutschen zu stärken und Vorurteile abzubauen.
Auch Finanzminister Olaf Scholz hatte ein Interview mit der Zeitung und berichtete vom kulturellen Gewinn und der Wichtigkeit des politischen und demokratischen Engagements. Er erinnert daran, wie die Menschen für die Wiedervereinigung und ihre Freiheiten gekämpft haben und wie wichtig es ist dies auch heute noch zu tun.
Deshalb gibt es jetzt auch diese Ausstellung, die helfen soll zu verstehen, wie es damals ablief und wie wichtig diese durch die Wiedervereinigung entstandenen Rechte und Freiheiten sind. Dabei könnt Ihr Euch auch selbst fragen: Was ist Euch wichtig und was könnt Ihr daraus mitnehmen?
Die Beiträge der Bundeskanzlerin und des Finanzministers könnt Ihr Euch neben einigen anderen auch noch in dem Magazin „Schwarzrotgold“ nachlesen, welches auch in der Ausstellung ausliegt.
Die Ausstellung ist noch bis zum 2.11.2020 vor dem Lehrerzimmer aufgebaut und kann bis dahin besucht werden.
Judith Wollenhaupt, Klasse 10d