ein Bericht von Anna-Maria Asentic, Evelyn Trofimov, Sophie Goblirsch, 9d
Am Donnerstag, den 11.03.2021 hat unser Biologielehrer, Herr Kurzenknabe, eine Impfexpertin, Frau Svenja Korff, in unseren Onlineunterricht eingeladen. Wir haben uns schon mehrere Stunden vor dem Termin mit dem Thema Impfen beschäftigt und uns zahlreiche Fragen zu diesem Thema überlegt.
Frau Korff ist eine studierte Pharmazeutin, die zuvor auch Schülerin an der Engelsburg war. Sie arbeitet in Düsseldorf im Impfzentrum des Universitätsklinikums. Sie hat uns vieles zu diesem Thema erzählt, erklärt und unsere zahlreichen Fragen beantwortet. Hier ein kleiner Einblick dazu:
Ablauf im Impfzentrum
In dem Impfzentrum dürfen auf keinen Fall alle Spritzen vor 10 Uhr aufgezogen werden, da diese nur 6h nach dem Auftauen des Impfstoffes haltbar sind und das Impfzentrum des Uni-Klinikums bis 16:00 Uhr geöffnet ist.
Diese Spritzen müssen im Laufe des Tages alle verimpft werden, da nichts weggeworfen werden soll.
Zudem gibt es dort ca. 340 Termine pro Tag, jedoch kann es passieren, dass mehr Impfstoff übrig bleibt, deswegen kann es sein, dass Personen aus der jeweiligen Gruppe spontan zu einem Impftermin aufgefordert werden.
Man sollte seine Impftermine immer wahrnehmen, da alles in einem strukturierten System geplant ist.
Pro Tag lassen sich in diesem Impfzentrum 340-350 Menschen impfen. In größeren Impfzentren in Nordrhein-Westphalen lassen sich ca. 1500 Menschen pro Tag impfen.
Wirkung der Impfstoffe
Der Impfstoff von Biontech wirkt in allen Altersstufen gleich.
Da oft die Frage entsteht, ob das bei den anderen Impfstoffen auch der Fall ist, haben wir die Impfexpertin gefragt. Es kann in den meisten Fällen noch nicht evidenzbasiert nachgewiesen werden, ob das der Fall ist. Insbesondere für die Altersgruppe unter 18 Jahren gibt es noch keine ausreichenden Forschungsergebnisse. Doch was man sagen kann ist, dass der Impfstoff von Moderna ab 65 Jahren zu 80 % hilft und unter 65 Jahren zu 95 %. Die prozentuale Angabe bezieht sich dabei immer auf verhinderte Infektionen. Kommt es trotz Impfung zu einer Infektion legen Daten nahe, dass die Schwere der Erkrankung erheblich gemildert wird.
Bei Astrazeneca gibt es mittlerweile auch ausreichende Daten für die Wirksamkeit Altersgruppe über 65 Jahre. Für Menschen unter 18 Jahren gibt es dazu noch keine weiteren Daten.
Kinder und Jugendliche
Die Krankheitsverläufe sind in der Regel bei jüngeren weniger schlimm als bei älteren Menschen.
Bis jetzt werden die Impfungen nur bei Erwachsenen durchgeführt, da man noch nicht genau sagen kann, ob Kinder eine geringere Dosis brauchen.Kinder müssen wahrscheinlich nicht in das Impfsystem mit einbezogen werden, da die Pandemie auch ohne die Impfung der Kinder und Jugendlichen bewältigt werden kann.
Warum Kinder weniger Viren übertragen können und somit weniger ansteckend sind, kann man bis jetzt noch nicht genau sagen.
Welcher Impfstoff ist der bessere?
Da sich viele Menschen die Frage stellen, welcher Impfstoff der bessere ist, haben wir dazu nach einer Antwort gefragt. Alle zugelassenen Impfstoffe haben eine hohe Wirksamkeit.
Genaue Unterschiede zwischen den Impfstoffen seien geringfügig, somit sollte man jeden in Kauf nehmen. Alle die können, sollten an der Bekämpfung der Pandemie beteiligt sein. Zudem ist wichtig zu wissen, dass die vermutliche Beschädigung der DNA, durch den Impfstoff nicht stimmt.
Zulassungsverfahren der Impfstoffe
Die Impfstoffe laufen durch ein riesiges Zulassungsverfahren, welches mit vielen Kosten und Aufwand verbunden ist. Die Kosten waren in der jetzigen Lage noch viel höher als bei anderen Impfstoffen, da es diesmal schneller als sonst gehen musste. Damit dieser Impfstoff zugelassen werden durfte, musste er ausführlich an Tieren, wie Ratten, Mäusen und Affen getestet werden. Dadurch wurde die Impfung für Menschen erst zugelassen.