…ging es nicht, aber die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte aus der Q2 haben sich am 14.07.2023 auf den Weg nach Frankfurt gemacht, um hier den Spuren der Revolution von 1848 zu folgen.
Anlass dafür war die 175-Jahr-Feier zum Zusammentritt der Paulskirchenparlaments in Frankfurt und die in diesem Zusammenhang stattfindende Sonderausstellung im Historischen Museum.
Nach einer kurzen Einführung in die Bedeutung der Stadt Frankfurt in der Zeit des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation mit Besuch des Kaiserdoms und des Kaisersaals im Römer ging es in das Museum in der Nähe des Mainufers. Das Interesse der Schülerinnen und Schüler galt hier diversen Exponaten der Revolutionszeit wie z. B. einer bebilderten Darstellung der Verfassung von 1848 oder dem Telegraphen, mit dem die Entscheidungen in Frankfurt nach Berlin übermittelt wurden. Besondere Aufmerksamkeit galt u. a. einem Zeugnis der gewaltsamen Auseinandersetzungen im Herbst des Jahres 1848. Ausgestellt ist der Schirm der Henriette Zobel, den sie im Kontext der Septemberunruhen gegen das einschreitende Militär einsetzte und der sie später als Indiz angeblicher Gewalt ins Gefängnis brachte.
Nach einer Mittagspause ging es mit einem Rundgang durch das sommerlich heiße Frankfurt weiter. Die Schülerinnen und Schüler hatten zu bedeutsamen Orten der Revolution in der Stadt selbst recherchiert und informierten sich gegenseitig über engagierte Frauen wie Clothilde Koch-Gontard, die mit ihrem politischen Salon zu einem Zentrum des Gedankenaustausches wurde. Das vielfältige Leben der unterschiedlichen Fraktionen in den Gasthäusern der Stadt wurde genauso beleuchtet wie auch die Arbeit des Parlaments durch den Besuch der Paulskirche selbst.
Trotz der großen Zerstörungen in Frankfurt durch die Bombardierungen im 2. Weltkrieg lebte durch das Aufsuchen vieler, auch heute noch bestehender Zeugnisse des 19. Jahrhunderts der Geist der 48er-Revolution von Freiheit und Gerechtigkeit wieder auf.
(Fotos: SMMP)