Als sich im letzten Herbst die kuriose Situation ergab, dass eine Klassenfahrt nach Sylt günstiger als eine innerhalb Hessens war, hat die Klasse 6e sofort die Chance ergriffen und gebucht. Und so haben die Schüler:innen der 6e ihre Zeit in Hörnum auf Sylt erlebt.
„Ich fand tatsächlich den ersten Tag am schönsten: Die Zugfahrt war schön, weil meine Freunde und ich uns unterhalten haben.“ „Sobald unsere Klasse auf Sylt angekommen war, gingen wir zum Strand und liefen vor den Wellen weg. Gerade war Flut und die Wellen flogen übers Wasser. Viele Kinder haben sich schon am ersten Tag die Schuhe nass gemacht, weil sie es so genossen haben, am Wasser zu sein. Als wir eine Strandwanderung um die Südspitze machten, fanden wir viele Muscheln und Steine und bestimmten sie anschließend mit Hilfe unseres Begleitheftes zur Fahrt.“ „Der Wind blies uns durch die Haare und der ein oder andere Krebs versteckte sich in den Prielen.“ „Es hat geregnet und die Sonne hat geschienen und dadurch ist ein Regenbogen entstanden.“ „Wir sind zum Watt gewandert und Herr Kurzenknabe hat uns die Gefahren übers Watt erzählt. Dann haben wir im tiefen Sand nach Wattwürmern gesucht.“ „Wussten Sie, dass Wattwürmer den Sand bis zu 20 cm tief in einem Jahr gefressen haben?“
Tatsächlich war unsere Ausbeute an Lebewesen im Watt auf Sylt erschreckend gering: Wir fanden z.B. nicht eine lebende Muschel! Und natürlich gab es dann auch wenige Möwen. Warum? Dana von der Jugendherberge berichtete, dass die Miesmuschelbänke zwischen dem Festland und der Insel das Leben im Watt um die Südodde reduziert haben. Wie schade! Und dennoch: „Im Watt haben wir spannende Sachen erforscht. Zum Beispiel haben wir eine Scholle gesehen, die nicht mehr ins Meer kam.“
„Leider wurde die Schifffahrt zu den Seehundsbänken, auf die ich mich sehr gefreut hatte, wegen einer Sturmwarnung abgesagt. Der Wellengang war zu hoch und wir konnten das leider nicht machen. Als Alternative gingen wir aber ins Aquarium, in dem wir Haie und große Rochen bewundern konnten. Weitere Höhepunkte der Klassenfahrt waren ein Besuch in der Arche Wattenmeer und unsere Zeit in Westerland.“
Am Abreisetag wurde es dann noch einmal richtig spannend: So sehr wir uns über das Ereignis der Sturmebbe gefreut hatten, umso mehr hatten wir Respekt vor dem Sturm und der Flut auf unserer Rückreise über den Hindenburgdamm. Aber alles ging gut und wir kehrten glücklich nach Hause zurück. Inzwischen konnte jede/r den Zungenbrecher: „Wat hat datt Watt, wat datt Watt nur hat?“
Christine Koplin
(Fotos: SMMP/Kurzenknabe)