Am 06.11.2025 machten die Geschichtskurse der Q3 sich auf den Weg nach Teistungen, um sich vor Ort intensiv mit der Geschichte der deutsch-deutschen Teilung auseinanderzusetzen. Die Exkursion führte uns in das Grenzlandmuseum Eichsfeld, das eindrucksvoll die politischen, gesellschaftlichen und menschlichen Folgen der innerdeutschen Grenzen dokumentiert. Wir wurden in vier Gruppen aufgeteilt, die die folgenden Stationen in unterschiedlicher Reihenfolge besuchten.
Bereits zu Beginn erwartete uns ein informativer Rundgang durch das Museum. Anhand zahlreicher Originalobjekte, interaktiver Stationen und authentischer Berichte erhielten wir einen tiefen Einblick in das Leben an und mit der Grenze. Besonders eindrucksvoll war die Darstellung der verschiedenen Fluchtversuche und der Maßnahmen, mit denen die DDR-Führung diese verhindern wollte.
Ein Höhepunkt des Tages waren die Zeitzeugengespräche mit Frau Ursula Apel und Herrn Ludger Windolph. Frau Apel berichtete eindrucksvoll von ihren persönlichen Erfahrungen im geteilten Deutschland und vom Alltag unter den strengen Kontrollen der DDR-Regimes. Ihre Erzählungen machten die historischen Fakten greifbar und emotional, und viele Schüler nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und so noch mehr über das Leben im Schatten der Grenze zu erfahren.
Anschließend erkundeten wir das ehemalige Grenzgebiet zu Fuß. Der Weg führte entlang original erhaltener Grenzanlagen, sodass wir uns ein realistisches Bild davon machen konnten, wie massiv und kontrolliert dieses Gebiet einst war. Den Abschluss bildete die Besichtigung eines ehemaligen Kontrollturms, von dem aus Grenzsoldaten große Teile des Gebiets überwachten. Der Blick aus der Höhe vermittelte eindrucksvoll, wie dichtmaschig das Grenzsystem organisiert war.
Der Tag in Teistungen bot uns nicht nur wichtige historische Informationen, sondern auch eindrückliche persönliche Einblicke, die uns noch lange begleiten werden. Die Exkursion hat gezeigt, wie bedeutend es ist, Geschichte vor Ort zu erleben – besonders eine, die in Deutschland noch so präsent nachwirkt.
Es war ein sehr spannender und beeindruckender Tag!
– Geschrieben von Sarah Ebel (Q3)
(Fotos: SMMP)
