Die Entwicklung des Solarprojekts bis heute
1998 – So fing alles an
Im Rahmen eines Projektes „Alternative Energien“ hatten sich 18 Schülerinnen und Schüler des Physikleistungskurses der Jahrgangsstufe 13 der Engelsburg intensiv mit der Funktionsweise einer Photovoltaikanlage beschäftigt. Auf Initiative von Fachlehrer Georg Klein wurde die Theorie auch in die Praxis umgesetzt. Mit Köpfchen, Muskelkraft und Schraubenzieher entstand aus vielen Einzelteilen in etlichen Arbeitsstunden eine ein Kilowatt starke Anlage.
Zunächst mussten die Solarmodule und die zentnerschweren Betonsteine, mit denen die Anlage sicher auf dem Dach verankert wurde, von den Jugendlichen vier Stockwerke hochgetragen werden. Dort wurden die zehn einzelnen Module zusammengefasst. Für die fachliche Anleitung und Installation sorgte ein Mitarbeiter der Firma Ines-Energiesysteme. Die neue Anlage ist an das Stromversorgungsnetz der Schule angeschlossen. Ein Großteil der gewonnenen Energie wird in der Schule selbst genutzt, Überschüsse in das Stadtwerkenetz eingespeist.
Die Anlage ist mit dem Computersystem der Engelsburg verbunden, so dass die Schülerinnen und Schüler im Physikraum jederzeit Daten über die Stromerzeugung ablesen können. Mittels der vom Forschungszentrum Jülich im Rahmen der bundesweiten Aktion „Sonne in der Schule“ bereitgestellten Meßsysteme wird so ein praxis- und zukunftsorientierter Physikunterricht unterstützt. Gefördert wird die rund 16 000 DM teure Anlage vom Bundeswirtschaftsministerium und vom Land Hessen.
2006 – Die Engelsburg Solar AG wird gegründet
Nach acht Jahren wird das Thema Solarenergie wieder angepackt und zwar im Hinblick auf eine Erweiterung der bestehenden Anlage. In Zeiten von Klimawandel und Umweltverschmutzung will die Engelsburg ein Zeichen für regenerative Energien setzen.
Darum trafen sich Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse wöchentlich, um zuerst einmal die grundlegende Funktionsweise von Photovoltaik zu erarbeiten. Dafür hatte Hr. Heinzerling „Solarkoffer“ zum Experimentieren ausgeliehen.
2007 – Herr Klein übernimmt
Die Solar AG 2007
Nach den Sommerferien beschlossen die Übriggebliebenen weiter zu machen. Nach dem im ersten Halbjahr die Statik des Gebäudes geprüft worden war und grünes Licht für eine Erweiterung gegeben wurde, konnte man sich im Frühjahr 2008 an die Erstellung eines Flyers machen. Nach Erstellung von neuen Texten wand sich die Solar-AG an eine Grafikdesignerin um den Flyer zu erstellen.
2008 – Die Aktion um Spenden und Anteile beginnt
Zum Schuljahresbeginn 08/09 konnten wir mit unseren Werbemaßnahmen beginnen. Die SolarAG stellte sich auf Elternabenden vor und verteilte viele Flyer. Die Resonanz war überall positiv, sodass wir im November 2008 einen Informationsabend veranstalteten, welcher aber nicht angenommen wurde. Auf dem Weihnachtsbasar im Dezember war die Solar-AG auch vertreten. Ende 2008 hatten wir über 3000€ an Spenden und Anteilen gesammelt.
2009 – Der Ausbau der Solaranlage
Rechte Hälfte der Erweiterung
Nun war es soweit, nach Zusagen von finanziellen Mitteln des Ordens, konnte die SolarAG, mit ca. 16.000 €, Angebote für die Erweiterung einholen. Wobei ca. 10.500€ Spenden und Anteile und 5.500€ hauptsächlich die Einnahmen der bestehenden Anlage waren. Nach einer weiteren Bewerbung um Fördermittel bei den Städtischen Werken bekam die SolarAG 900€ zur Verwirklichung einer Visualisierung. In den Osterferien wurden die Solarmodule aufgebaut und verkabelt.
Zwiete Erweiterung Solaranlage 2012
Die 2. Erweiterung der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauptgebäudes ist nun abgeschlossen. Viele Eltern der neuen Kassen 5 und Lehrer haben für mehrere tausend Euro Anteile erworben und damit einen Beitrag zur Energiewende und damit zur Bewahrung der Schöpfung geleistet.
24 neue Schott Module wurden installiert und somit hat unsere Solaranlage eine Gesamtleistung von fast 10 kW!
Die jährlich neu mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 und 6 besetzte Solar-AG unterstützt und betreut das Projekt auch weiterhin durch z.B. Energiesparaktionen oder CO2-Fastenaktionen.
Der eingespeiste Strom wird nach dem EEG-Gesetz 20 Jahre lang vergütet. Nach Deckung der Investitionskosten fließt das Geld in naturwissenschaftliche Projekte der Engelsburg.